Im Rahmen der Eucharistiefeier wird heute die neugestaltete Paradies-Halle eingeweiht.
Die Feier beginnt im Paradies. Im Anschluss an die Liturgie gibt es ein Mitbring-Picknick auf dem Ludger-Platz am Pfarrheim.
Zum Mitfeiern laden der Kirchenvorstand, der Pfarreirat, die kfd St. Felizitas und die kfd St. Ludger die ganze Gemeinde herzlich ein.
Die Paradies-Halle
Die Eingangshalle auf der Nordseite der Felizitaskirche gehört, wie die Werktagskapelle, zu der Bauerweiterung des 19./20. Jahrhunderts. Sie erinnert an die Paradieshalle im Dom zu Münster.
Das Paradies ist nicht nur Durchgang in die Felizitaskirche. Es ist ein Ort der Inspiration. Das Tageslicht, das es durchflutet, ermöglicht dem Besucher, die schlichte und symbolträchtige Architektur des Raumes wahrzunehmen.
Auffällig ist sein Gewölbe, das zunächst wie ein aufgespannter Schirm wirkt. Seine Form deutet einen Stern an. Dieser erinnert in der Sprache der Gotik an die Herrlichkeit Gottes. Gotische Kirchen wollen das "Himmlische Jerusalem" aus der Offenbarung des Johannes ahnen lassen. Die Gottesstadt braucht weder Sonne noch Mond noch Sterne, die ihr leuchten, denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie (Offb 21,23).
Unter dem Gewölbe sitzen auf hohen Konsolen an den Wänden vier berühmte Christen aus der Antike, deren Einsatz im Dienst der Menschen ihrer Zeit und deren Weisheiten noch heute inspirieren können. Es handelt sich um die lateinischen Kirchenväter Gregor den Großen, Hieronymus, Ambrosius und Augustinus.
Die Purpurfarbe der Wandkacheln spielt auf die Königswürde Gottes an. Diese Farbe war in der Antike kostbar wie Gold und Königen und Senatoren vorbehalten.
Die Installation ZweiParadiesWorte
Betritt man die Paradies-Vorhalle, liest man die Osterbotschaft von Maria Magdalena: ER LEBT! Es ist eine jahrhundertalte Tradition, eine Figur der Maria von Magdala im Eingangsbereich einer Kirche vorzufinden. Dort empfängt sie allen, die die Kirche betreten, und erinnert sie an die Osterbotschaft.
Maria von Magdala war es, die als erste den Auferstandenen gesehen und den anderen Jüngern ausgerichtet hat, was er ihr gesagt hatte. So wurde sie zur Apostelin der Apostel. An ihr Zeugnis erinnert die Tafel am Kirchenportal sowie der Apostelin-Leuchter. Dieser brennt am Sonnabend und am Sonntag, an dem Tag, an dem Christen den auferstandenen Herrn in ihrer Mitte feiern. Ebenso brennt er bei Totengebeten und Seelenämtern. Sein Licht soll die Kirchenbesucher daran erinnern, dass der auferstandene Herr uns durch das Dunkle des Lebens und Todes begleitet und vor uns hergeht.
Beim Verlassen der Kirche entdeckt der Besucher seinen eigenen Widerschein und die Botschaft: SAG ES WEITER! Diese Spiegel-Installation soll an eine zentrale Überzeugung der Urchristen erinnern: Auf jede und jeden kommt es an, dass die Osterbotschaft die Menschen erreicht. Und wie? Durch den eigenen Lebensstil in Tat und Wort.
Beide Worte - ER LEBT! und SAG ES WEITER! - sind durch einen roten Teppich miteinander verbunden. Der Teppich symbolisiert das Unterwegssein der Christen. Sie sind von Christus entsandt, in ihrem Alltag Licht und Salz zu sein. Und die Farbe Rot des Teppichs deutet die Verbundenheit der Christen mit Christus an.