Der Förderkreis Monze hat es sich zur Aufgabe gemacht, unsere afrikanische Partnergemeinde Sacred Heart in Sambia nach Kräften zu unterstützten. Wir wollen nicht nur eine Ziffer auf einem Bankkonto sein, sondern vor allem durch steten Austausch eine lebendige Partnerschaft auf Augenhöhe pflegen. Dazu gehören neben der Finanzierung verschiedener Projekte im Bereich Bildung und Gesundheit auch Sachspenden für das Krankenhaus und die Nachbarschaftshilfe.
Bei den Besuchen können sich unsere Ehrenamtlichen selbst davon überzeugen, wieviel Frucht die Spenden aus St. Felizitas und das Engagement des Förderkreises tragen. Durch die Hilfe zur Selbsthilfe können unsere Glaubensgeschwister in Monze ihre Lebenssituation dauerhaft verbessern, Bildung erwerben, ein eigenes Gewerbe finanzieren und ihren Familien ein Leben außerhalb von Armut und Hunger ermöglichen.
Die Besuche in Sambia finanzieren die Mitglieder des Förderkreises selbst. Um den Austausch zu fördern, bemühen wir uns, mindestens alle zwei Jahre ein Gemeindemitglied aus Monze nach Lüdinghausen zu holen, um einen Einblick in die Arbeit der katholischen Kirche in Deutschland zu geben, über die unterschiedlichen kulturellen Gepflogenheiten zu sprechen und mehr Verständnis für einander zu entwickeln.
Für die mittlerweile weit über 500 Aidswaisen der Gemeinde wurden in den vergangenen Jahren zwei schuldgeldfreie Grundschulen erbaut. Dort lernen die Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen. Da die meisten von ihnen mangelhaft ernährt sind, werden die Schüler vor Ort täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Im Hof der Schule können sie außerdem ihr eigenes Gemüse anbauen und Geflügel halten.
Bereits 1976 wurde mithilfe der Spenden der Gemeinde St. Felizitas ein Ausbildungszentrum in Monze gegründet. Hier können sich junge Erwachsene zu Schreiner-, Maurer-, Schneider- und Hauswirtschafter:innen ausbilden lassen. Mit den von ihnen während der Ausbildung produzierten Waren und Dienstleistungen tragen die Schüler:innen selbst zu ihrem Unterhalt an der Schule bei.
Um die Verbreitung von Aids zu minimieren, ziehen die freiwilligen Helfer der Home Based Care (HBC) mit Trommeln und Tanz durch die Dörfer. Bei ausführliche Aufklärungsgesprächen versorgen sie die Menschen mit kostenlosen Aidstests und die HIV-positiven Mütter mit Milchpulver, um die Säuglinge vor einer Infektion zu schützen. Darüber hinaus wird durch die HBC auch die Krankenpflege und die Sterbebegleitung der Patienten in den Slums von Monze gewährleistet.
Das Monze Mission Hospital ist das zweitgrößte Krankenhaus in Sambia. Dennoch fehlen auch hier immer wieder die einfachsten Dinge, um Leben retten zu können. Der Förderkreis hilft mit Sachspenden wie gebrauchten Betten, Matratzen, Wäsche und medizinischen Geräten, die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Das Herzstück der Krankenhaushilfe ist die Infusionslösungsproduktion, die dank der Spenden etabliert werden konnte. Ohne jene müsste das Krankenhaus schließen, denn die schwer erkrankten Patienten können ohne Infusion unter den dortigen klimatischen Umständen in der Regel nicht überleben.
Besonders erfolgreich ist das von der KFD Lüdinghausen (Katholische Frauen Deutschland) unterstützte Projekt der Mikrokredite. Die Initiative unterstützt alleinerziehende Mütter, die sich eine eigene geschäftliche Existenz aufbauen wollen. Mit Klein- und Kleinstkrediten ermöglicht die Hilfe unserer Gemeinde den Frauen, die ersten Schritte in die Selbstständigkeit zu gehen – sei es Ziegen- und Hühnerzucht, Fischhandel, Gemüseanbau oder andere Handelsprojekte. Aus ihren selbst erwirtschafteten Einnahmen werden dann die Kredite zurückgezahlt.
Körperliche oder geistige Behinderungen gelten auch heute in den meisten Gegenden Afrikas nach wie vor als Fluch. Menschen mit Behinderungen werden aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, die Mütter behinderter Kinder beschimpft. Mit den Spendengeldern des Förderkreises wurde bereits vor 30 Jahren ein Dorf für Menschen mit Behinderungen mit einer eigenen Schule und Wasserversorgung gebaut, damit diejenigen, die anderswo nicht akzeptiert werden, eine Chance auf ein wertschätzendes Miteinander haben.
All das, was wir bis jetzt schon geschafft haben, soll auch weiterhin wachsen. Um das Band zwischen der Gemeinde Sacred Heart und St. Felizitas zu stärken, bekommen deshalb junge Menschen, die ihren Abschluss am Ausbildungszentrum in Monze gemacht haben die Möglichkeit, uns für ein Jahr zu besuchen. In einem der hiesigen Betriebe absolvieren sie ein Volontariat, in dem ihr Gelerntes praktische Anwendung findet. Die Kenntnisse können vertieft werden und die jungen Menschen einen Einblick gewinnen, wie in anderen Ländern gearbeitet wird. Neben den handwerklichen Fähigkeiten sollen vor allem persönliche Freundschaften zwischen den Mitgliedern der beiden Gemeinden gefördert werden.