Förderkreis Monze

Unterstützung unserer Partnergemeinde Sacred Heart in Sambia
Die ehrenamtlichen Helferinnen der Home Based Care versorgen die Patienten des Monze Mission Hospitals zuhause mit Medikamenten und Lebensmitteln.

Lebendige Freundschaft seit 1972

Der Förderkreis Monze hat es sich zur Aufgabe gemacht, unsere afrikanische Partnergemeinde Sacred Heart in Sambia nach Kräften zu unterstützten. Wir wollen nicht nur eine Ziffer auf einem Bankkonto sein, sondern vor allem durch steten Austausch eine lebendige Partnerschaft auf Augenhöhe pflegen. Dazu gehören neben der Finanzierung verschiedener Projekte im Bereich Bildung und Gesundheit auch Sachspenden für das Krankenhaus und die Nachbarschaftshilfe.  

Bei den Besuchen können sich unsere Ehrenamtlichen selbst davon überzeugen, wieviel Frucht die Spenden aus St. Felizitas und das Engagement des Förderkreises tragen. Durch die Hilfe zur Selbsthilfe können unsere Glaubensgeschwister in Monze ihre Lebenssituation dauerhaft verbessern, Bildung erwerben, ein eigenes Gewerbe finanzieren und ihren Familien ein Leben außerhalb von Armut und Hunger ermöglichen.

Die Besuche in Sambia finanzieren die Mitglieder des Förderkreises selbst. Um den Austausch zu fördern, bemühen wir uns, mindestens alle zwei Jahre ein Gemeindemitglied aus Monze nach Lüdinghausen zu holen, um einen Einblick in die Arbeit der katholischen Kirche in Deutschland zu geben, über die unterschiedlichen kulturellen Gepflogenheiten zu sprechen und mehr Verständnis für einander zu entwickeln.

Zukunft gestalten – Schulgeldfreie Bildung

Für die mittlerweile weit über 500 Aidswaisen der Gemeinde wurden in den vergangenen Jahren zwei schulgeldfreie Grundschulen erbaut. Dort lernen die Kinder Lesen, Schreiben und Rechnen. Da die meisten von ihnen mangelhaft ernährt sind, werden die Schüler vor Ort täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Im Hof der Schule können sie außerdem ihr eigenes Gemüse anbauen und Geflügel halten.

Armut nachhaltig bekämpfen – Das Ausbildungszentrum

Bereits 1976 wurde mithilfe der Spenden der Gemeinde St. Felizitas ein Ausbildungszentrum in Monze gegründet. Hier können sich junge Erwachsene zu Schreiner-, Maurer-, Schneider- und Hauswirtschafter:innen ausbilden lassen. Mit den von ihnen während der Ausbildung produzierten Waren und Dienstleistungen tragen die Schüler:innen selbst zu ihrem Unterhalt an der Schule bei.

Dem Leid begegnen – Aids-Prävention und Patientenversorgung

Um die Verbreitung von Aids zu minimieren, ziehen die freiwilligen Helfer der Home Based Care (HBC)  mit Trommeln und Tanz durch die Dörfer. Bei ausführliche Aufklärungsgesprächen versorgen sie die Menschen mit kostenlosen Aidstests und die HIV-positiven Mütter mit Milchpulver, um die Säuglinge vor einer Infektion zu schützen. Darüber hinaus wird durch die HBC auch die Krankenpflege und die Sterbebegleitung der Patienten in den Slums von Monze gewährleistet.

Die Patienten, die an dem Aids-Programm des Krankenhauses teilnehmen, werden durch die HBC zu Hause regelmäßig mit Medikamenten und Lebensmitteln versorgt.

Leben retten – Unterstützung des Missions-Krankenhauses

Das Monze Mission Hospital ist das zweitgrößte Krankenhaus in Sambia. Dennoch fehlen auch hier immer wieder die einfachsten Dinge, um Leben retten zu können. Der Förderkreis hilft mit Sachspenden wie gebrauchten Betten, Matratzen, Wäsche und medizinischen Geräten, die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Das Herzstück der Krankenhaushilfe ist die Infusionslösungsproduktion, die dank der Spenden etabliert werden konnte. Ohne jene müsste das Krankenhaus schließen, denn die schwer erkrankten Patienten können ohne Infusion unter den dortigen klimatischen Umständen in der Regel nicht überleben.

Aufgrund des hohen Andrangs harren Patienten oft tagelang vor dem Kranknehaus aus, um eine Behandlung zu erhalten.

Mit den Mikrokrediten können sich die Frauen in Monze eine eigene Existenz aufbauen.

Hilfe zur Selbsthilfe – Die Mikrokredite der KFD

Besonders erfolgreich ist das von der KFD Lüdinghausen (Katholische Frauen Deutschland) unterstützte Projekt der Mikrokredite. Die Initiative unterstützt alleinerziehende Mütter, die sich eine eigene geschäftliche Existenz aufbauen wollen. Mit Klein- und Kleinstkrediten ermöglicht die Hilfe unserer Gemeinde den Frauen, die ersten Schritte in die Selbstständigkeit zu gehen – sei es Ziegen- und Hühnerzucht, Fischhandel, Gemüseanbau oder andere Handelsprojekte. Aus ihren selbst erwirtschafteten Einnahmen werden dann die Kredite zurückgezahlt. 

Teilhabe ermöglichen – Behindertenhilfe

Körperliche oder geistige Behinderungen gelten auch heute in den meisten Gegenden Afrikas nach wie vor als Fluch. Menschen mit Behinderungen werden aus der Gemeinschaft ausgeschlossen, die Mütter behinderter Kinder beschimpft. Mit den Spendengeldern des Förderkreises wurde bereits vor 30 Jahren ein Dorf für Menschen mit Behinderungen mit einer eigenen Schule und Wasserversorgung gebaut, damit diejenigen, die anderswo nicht akzeptiert werden, eine Chance auf ein wertschätzendes Miteinander haben.

Partnerschaft vertiefen

– Unser Austauschprogramm

All das, was wir bis jetzt schon geschafft haben, soll auch weiterhin wachsen. Um das Band zwischen der Gemeinde Sacred Heart und St. Felizitas zu stärken, bekommen deshalb junge Menschen, die ihren Abschluss am Ausbildungszentrum in Monze gemacht haben die Möglichkeit, uns für ein Jahr zu besuchen. In einem der hiesigen Betriebe absolvieren sie ein Volontariat, in dem ihr Gelerntes praktische Anwendung findet. Die Kenntnisse können vertieft werden und die jungen Menschen einen Einblick gewinnen, wie in anderen Ländern gearbeitet wird. Neben den handwerklichen Fähigkeiten sollen vor allem persönliche Freundschaften zwischen den Mitgliedern der beiden Gemeinden gefördert werden.

Neues aus dem Förderkreis

Endlich eine Schule für Mädchen

Seit August 2023 ist es soweit: Endlich können auch die Mädchen aus dem Buschland vom Monze eine Schule besuchen. Bisher war dieses Privileg den Jungen vorbehalten – wohlgemerkt auch nur denjenigen, deren Familien sich das Schulgeld für die ca. 10 Kilometer entfernte Jesuitenschule leisten konnten. Im Sommer 2022 erreichte den Förderkreis ein Anruf unserer langjährigen Mitarbeiterin im Jugendprojekt, Schwester Silvia. Selbst Dozentin an der Jesuitenschule, berichtete sie von der gravierenden Ungerechtigkeit und was die fehlende Schulbildung für die Mädchen in Monze und Umgebung bedeutet. Die jungen Frauen, die weder lesen noch schreiben können, werden häufig minderjährig verheiratet und von ihren Ehemännern als Arbeitssklaven gehalten. Eine Alternative dazu bietet nur die Prostitution. Schwester Silvia bat um die Unterstützung des Förderkreises, um in Chikuni (so der Name des Dorfes vor Monze) eine Schule für Mädchen zu bauen.

"Am Anfang war das Wasser"

Um überhaupt mit dem Projekt starten zu können, war zuallererst ein Zugang zu Wasser notwendig – speziell zur Herstellung der Ziegel, aber natürlich auch zur späteren Versorgung der Kinder. Hierfür wurde ein Bohrloch gedrillt und zur Förderung des Wassers aus acht Metern Tiefe außerdem eine Solarpumpe installiert.

Von diesem Brunnen profitieren nicht nur die Kinder der Schule und deren Eltern, sondern auch alle anderen Menschen im Umkreis. Aus Dankbarkeit wurde der Gemeinde Sacred Heart vom Stammeshäuptling der dort ansässigen Einheimischen rund zwei Hektar Land für den Schulbau zur Verfügung gestellt. Auf diesem Grundstück konnte mit Hilfe zahlreicher Eltern bereits im Januar der Rohbau der Schule abgeschlossen werden konnte.

Bedarf größer als erwartet

Ursprünglich hatte der Förderkreis die Schule für rund 80 Mädchen geplant. Bereits vor der Eröffnung am 04. September 2023 hatten sich die Anmeldungen jedoch mehr als verdoppelt. Auf Bitten der Gemeinde hin erklärten sich die Lehrer dazu bereit, den Unterricht in zwei Schichten anzubieten. So kann nun die doppelte Anzahl der Plätze bereitgestellt werden. Die Lehrkräfte werden vom Staat zur Verfügung gestellt. Die Familien müssen so kein teures Schulgeld bezahlen.

Eröffnungsfeier mit Besuch aus Lüdinghausen

Zur Eröffnung am 24. August 2023 reiste Pfarrer Bernd Egger zusammen mit dem Ehepaar Hartmann nach Sambia, um den Feierlichkeiten beizuwohnen. Pfr. Egger weihte gemeinsam mit Pfr. Maanya die Schule mit einem bunten Gottesdienst ein.

Um dem Namen St. Felizitas vor allem für die Kinder ein Gesicht zu geben, wurde von einem heimischer Künstler ein Bildnis der Heiligen angefertigt. Die Statue steht nun als Zeichen der Verbundenheit mit unserer Gemeinde vor der Schule und zeugt von einer Partnerschaft, die hält und viele Früchte trägt.

Was bleibt zu tun?

Was nun noch fehlt, ist die Schulspeisung. Die meisten der Schülerinnen können sich aufgrund von Mangelernährung nur schlecht im Unterricht konzentrieren. Viele laufen mehr als fünf Kilometer, um am Unterricht teilnehmen zu können, und kommen bereits erschöpft an der Schule an. Durch den Brunnen der Schule konnte zwar ein Garten angelegt werden, allerdings fehlt bisher noch das Geld zum Bau einer Küche. Eine Schulspeisung ist nun das nächste Projekt, auf das sich der Förderkreis konzentrieren wird.

Die Kosten für die Versorgung von rund 200 Kindern mit einer warmen Mahlzeit pro Tag belaufen sich im Monat auf rund 140 Euro. Wenn auch Sie einem Mädchen aus Sambia den Weg in ein autonomes Leben außerhalb von häuslicher Versklavung und Prostitution ermöglichen wollen, freuen wir uns von Herzen auf Ihre Unterstützung. Helfen Sie uns, diese so florierende Partnerschaft aufrecht zu erhalten.

Spendenkonto

Volksbank Lüdinghausen
IBAN: DE34 4016 4528 0022 2703 00

Sparkasse Westmünsterland
IBAN: DE03 4015 4530 0035 0041 00

Kontakte

Dr. Bernadette Hartmann

Leitung Förderkreis
0171 7581001

Kontaktieren Sie uns

    chevron-down
    linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram