
Mit Beginn der Dämmerung sind sie weithin sichtbar in den Tiroler Tälern: kleine Lichtermeere an den Berghängen, die das Herz-Jesu nachbilden. Wer dort ist, bestaunt nicht nur die wunderbaren Herz-Jesu-Feuer am Berg, sondern auch die Häuserbeleuchtungen mit den vielen kunstvollen Fensterbildern und Leuchtzeichen.
Das Herz-Jesu-Fest am dritten Freitag nach Pfingsten ist ein Nachtrag zum großen Osterfest. Nochmals an einem Freitag feiern wir den Karfreitag, um tiefer zu schauen und zu erspüren, was dieser Tod bedeutet: die Hingabe, die von Herzen kommt. Daran muss sich der Glaube messen lassen: Ob etwas von Herzen kommt oder nicht.
Diese Welt und unser Leben gelingen nur, wenn dahinter ein Herz steht, das für uns schlägt. Besonders dann, wenn vieles danebengeht. Dafür ist Jesus von Nazareth der endgültige Beweis.
Gerade da, wo diese Welt danebenging und IHN am Kreuz hinrichtete, öffnete ein Soldat seine Seite, als wolle er dahinter schauen. Und sogleich flossen Blut und Wasser heraus: Hingabe und Leben (Joh 19,34). Das Johannesevangelium will genau dies damit sagen: Sein Tod war Hingabe, die von Herzen kommt. Mitten in aller Herzlosigkeit zeigt sich ein Herz. Hinter allen Dingen steht ein Herz. Jesus hat uns nicht den Intellekt seines Vaters zeigen wollen, sondern seine Herzlichkeit.
Auch wenn vieles in unserem Leben danebengeht, wir leben vom Herzen her, jede und jeder von uns. Es kommt darauf an, dieses Herz zu spüren und durch unsere Herzlichkeit wirken zu lassen.
Im Zeichen dieser Idee stehen:
- der "Herz-Jesu-Freitag" am ersten Freitag im Monat mit der stillen Anbetung und dem Eucharistischen Segen am Ende der Messe,
- die "Eucharistische Anbetung" am Vorabend, am ersten Donnerstag im Monat.
- Zusätzlich gibt es die Möglichkeit für Kranke, die Kommunion zu empfangen.